Sechs Monate sind vergangen, seit Angelina Jolie in L.A. die Scheidung von Brad Pitt einreichte. Ein halbes Jahr, in dem sich der Schauspieler zunächst zurückzog, vor allem aber hartnäckig über die Hintergründe schwieg. In einem aufwühlenden Interview mit “GQ”-Style erzählt Brad Pitt nun erstmals über die schwierige Zeit, die seit dem Zusammenbruch seiner Familie hinter ihm liegt. Und gesteht eine Teilschuld an dem Aus der Glamour-Beziehung ein.
“Ich trage eine Verantwortung an dem, was geschehen ist. Die größte Gefahr jetzt besteht darin, dass wir uns gegenseitig die Schuld zuschieben, jeder den anderen hasst und blind versucht, ihn zu zerstören. Es gibt Menschen, die Jahre auf diesen Hass verschwenden. Ich will nicht so leben,” sagt Brad Pitt.
Einst das große Glück: Brad Pitt und die damals schwangere Angelina Joile
Brad Pitt: “Ich liebe Wein. Aber ich habe eine Grenze überschritten…”
Die letzten Monate seien extrem hart gewesen, so Pitt. Vor allem, als Untersuchungen wegen Kindesmissbrauchs gegen ihn eingeleitet wurden (Die Behauptung: Pitt hätte seinen Adoptivsohn Maddox geschlagen. Die Anschuldigung erwies sich als falsch). “Ich fühlte mich, als läge ich auf dem Rücken und wäre mit Ketten an den Boden gefesselt. Doch Angelina und ich haben jetzt einen Weg gefunden, wie wir Dinge besprechen und ausverhandeln. Wir versuchen unser Bestes.” (hier Angelina Jolies 1. Interview).
Er und Jolie würden alles versuchen, um eine Verhandlung vor Gericht zu vermeiden.
“Ein Anwalt sagte: Vor Gericht gewinnt bei einer Scheidung niemand wirklich. Es geht nur darum, wer schlimmer verletzt wird. Daran ist viel Wahres. Wir können ein Jahr darauf verschwenden, Beweise gegen den anderen zu sammeln, ihm systematisch weh zu tun und deutlich zu machen, dass er der Schlechtere ist. Alles, was man davon hat, ist schäbige Genugtuung. Und Kinder, die ihr Leben lang unter diesem Hass leiden werden.”
Er selbst hätte ihm letzten Jahr viele Veränderungen durchgemacht, so Brad Pitt. Unter anderem habe er aufgehört zu trinken.
“Ich genieße und liebe Wein. Leider liebe ich ihn zu sehr, ich war wie ein Fass ohne Boden. Ich hätte einen Russen unter den Tisch trinken können, ich war wie ein Profi. Eine Entwicklung, die schlecht war. Ich musste erst einen Schritt beiseite treten und erkennen, dass diese Sache aus dem Ruder läuft.”
Er konzentriere sich jetzt einzig und alleine auf seine Familie.
“Menschen am Sterbebett erzählen nicht, was sie im Leben erreicht haben, wie viele Preise sie gewonnen haben. Sie sprechen über Liebsten, darüber, wie sehr sie es bereuen, nicht mehr Zeit mit ihnen verbracht oder diese mehr geschätzt zu haben. Darum scheint es im Leben wirklich zu gehen – und ich sage das als jemand, der sich von der Arbeit immer wieder forttreiben und einvernehmen ließ. Kinder sind so empfindsam, sie nehmen jede Schwingung auf. Ich will ihnen nicht suggerieren, dass meine Arbeit wichtiger als sie sei.”