30 Jahre Haft wegen Totgeburt nach Vergewaltigung!


Evelyn Hernandez war 17 Jahre alt, als der Mann über sie herfiel. Sie zu Boden riss, sie brutal vergewaltigte. Jetzt, zwei Jahre später, wurde die junge Frau von einem Gericht in ihrer Heimatstadt Cojutepeque, El Salvador, zu 30 Jahren Haft verurteilt.

Denn Evelyn wurde durch die Schändung schwanger. Im April des letzten Jahres brachte sie nach acht Monaten im Badezimmer unter starken Schmerzen das Kind zur Welt – zu früh, eine Totgeburt.

Doch genau dafür wurde die 19-Jährige jetzt vom Gericht bestraft, wie die Menschenrechtsorganisation Cawn mitteilte. Die Staatsanwaltschaft warf Evelyn vor, sie habe nicht ausreichend für ihr ungeborenes Kind gesorgt, deshalb sei es nicht lebend zur Welt gekommen. Damit sei der Tatbestand der Abtreibung erfüllt – und die wird von der Justiz in dem zentralamerikanischen Land als Mord eingestuft.

Selbst wenn Frauen aus gesundheitlichen Gründen ihr Kind verlieren, können sie in El Salvador zu langen Freiheitsstrafen verurteilt werden. Erst im letzten Oktober unternahmen Abgeordnete einen Versuch, Abtreibungen zu entkriminalisieren. Doch sie scheiterten am Widerstand der konservativen Parteien.

Die Menschenrechtsorganisation will das Urteil trotzdem anfechten. „Evelyn Hernandez wurde ohne direkte Beweise für schuldig erklärt“, sagte die Sprecherin der Organisation, Morena Herrera.

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