Es sei ihr bewusst, dass sie sich mit ihrer Kolumne nicht unbedingt beliebt mache, schreibt die Journalistin Lilian Fritz in der Schweizer Zeitung “Fuger Woche”. Sie sei auch nicht mütter- oder babyfeindlich und leide auch nicht an einer schwerwiegenden Schädigung, die sie während der Freud’schen “oralen Phase” erlitten habe.
Aber es gäbe eine Sache, die sie auf die Palme bringe: “Mütter, haltet eure Brüste aus meinem Teller! ” Fritze beklagt sich über einen Besuch im Restaurant des Möbelhauses Ikea, wo sie offenbar beim Mampfen ihres Köttbullars empfindlich gestört wurde, weil eine Mutter ihrem Baby einen Tisch weiter die Brust gab.
“Nicht jeder vergeht vor Wonne, wenn eure Kleinen über eure Schulter rülpsen…”
Ich habe hin und wieder Mühe zu verstehen, warum Mütter in gefüllten Restaurants ihre Spezial-Büstenhalter öffnen und der essenden Welt die Nahrungsquelle ihrer Babys demonstrieren müssen“, beklagt sich die Journalistin in der Kolumne, die mittlerweile in Mütter-Foren und auf Facebook heftig diskutiert wird:
Sie könne sich schon vorstellen, so Fritz weiter, dass Stillen etwas ganz tolles sei. Wenn es mal bei ihr der Fall wäre, dann würde sie “ebenfalls ihr Brustgewebe opfern und stillen.” Aber Mütter sollten ihre Brüste “nicht weiter in fremde Teller halten.” Fritz: “Versucht doch zu verstehen, dass ihr die einzigen seid, die vor Wonne zergehen, wenn eure Kleinen satt und glücklich über eure Schulter rülpsen oder die Hälfte der Muttermilch wieder quer über den Tisch spucken.”
Außerdem sollten Mütter vielleicht in Erwägung ziehen, ihre Kinder bei Verwandten oder der Nachbarin abzugeben, wenn sie mit anderen Müttern einen Shopping-Bummel planen. Statt mit Buggys und Kinderwägen den städtischen Fußgänger-Verkehr lahmzulegen.