Plädoyer für Strumpfhosen und gegen nackte Beine im Winter


Kaum weht ein kaltes Lüftchen sind wir die ersten, die blickdichte schwarze Strumpfhosen aus den tiefsten Ecken der Schublade kramen und zu unserem neuen besten Freund erküren. Zumindest für die kommenden eisigen Monate. Ohne sie wird uns nicht nur kalt, sondern wir werden krank, liegen dann wochenlang im Bett mit Fieber und vermutlich sogar einer Blasentenzüdung. Also warum es erst darauf ankommen lassen? Strumpfhosen sind ja gar nicht so uncool.

Bitte vergebt uns, wenn wir bei Minusgraden nicht die nötige Disziplin und Körperwärme besitzen nur einen Mantel über ein Satinkleid zu tragen, dazu noch Stiefeletten und wenn es hoch kommt vielleicht noch einen Schal. Aber die Strumpfhose? Die bleibt weg! Das schaffen wir nicht. Und dennoch sehen wir immer mehr Fotos von jungen Fashionistas, die bei eisigen Temperaturen einen „Zeig-dein-Bein“-Look tragen, als ginge es um einen Preis, von dem wir alle bisher noch nichts mitbekommen haben.

Alles nur für die Likes?

Schon in der Serie Gossip Girl gab es auf der einen Seite die Blair-Fraktion, die dem Winter in New York mit bunten Strumpfhosen trotzte und auf der anderen Serena, die in kurzen Röcken und Overknee-Boots (ohne Strumpfhose natürlich) durch die Upper East Side stapfte. Doch ist der Nackte-Beine-Trend wirklich erst so jung? Leider nein! Bereits Carrie Bradshaw stolzierte in Sex and the City nur in Pelzmantel und kurzem Kleidchen bei Minusgraden durch Soho. Sie war nicht auf dem Weg in einen Club, sondern erledigte gerade ihre Weihnachtseinkäufe.

Nun veröffentlichte auch die US-Ausgabe der VOGUE eine Anleitung wie man im Winter die Kälte trotz nackter Beine aushalten könne. Warum aber? Sind Strumpfhosen tatsächlich so schrecklich? Wir können verstehen, dass fleischfarbene, glänzende Strumpfhosen bis auf das Bein ganze 10 Kilo fetter wirken zu lassen, keinen wirklichen Nutzen haben. Sie schützen nicht vor der Kälte und sehen noch dazu schrecklich aus. Warum sich das also antun? Aber blickdichte 200 Den Strumpfhosen sind warm und bewirken das Gegenteil. Sie machen das Bein schlanker! Und so schlecht sehen sie ja auch nicht immer aus. Natürlich sind hier die Kombinationsmöglichkeiten beschränkt. Aber ist es wirklich wert eine Blasenentzündung zu riskieren, nur damit das Outfit perfekt ist?

Auf Instagram scheinen sich hier alle einig zu sein: JA! Hier und da sieht man Schnappschüsse sämtlicher Modeblogger in knappen Röcken und zu dicken Wollpullis und Wintermäntel. Um sie herum liegt Schnee, manchmal mehr und manchmal weniger. Nur die Strumpfhose, die fehlt! So auch bei Model Georgia May Jagger, die mit dem Trend mithalten, aber keine Blasenentzündung riskieren möchte. Mit einer Wärmflasche zwischen den Beinen, weiß sich Frau offenbar zu helfen. Wie lächerlich sie mit nackten Beinen und einer Wärmflasche dazwischen aussieht, kann sie sich aber selbst noch eingestehen. Es besteht Hoffnung!

Mehr Strumpfhosen, bitte!

Können wir uns darauf einigen, dass dieser Trend völliger Schwachsinn ist und bitte möglichst schnell zum Wohle aller verschwinden soll? Wir gehen jetzt noch ein paar Strumpfhosen kaufen!

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