Beginnen wir mit einem Experiment, das zunächst ein wenig eigentümlich anmutet: Der Wissenschaftler Geoffrey Miller und seine Kollegen von der University of New Mexico baten 18 Stripperinnen über 60 Tage lang Details zur Höhe ihres Trinkgelds und ihrem Monatszyklus zu notieren. Und siehe da: Während der fruchtbaren Tage stieg der Verdienst während einer Fünf-Stunden-Schicht um satte 150,- Euro an.
“Es scheint so,” notierte Miller in seiner Studie, “als würden Männer unterbewusst spüren, wann eine Frau fruchtbar ist. Natürlich vorausgesetzt, dass sie keine hormonellen Verhütungsmittel nimmt.”
Wir sind Sex-Göttinnen … an manchen Tagen
Ist das nicht herrlich? Wir stellen uns die Männer wie Trüffelschweine vor, die bei Eisprung die Witterung aufnehmen und das trüffelige Weibchen erlegen wollen. Erhalt der Art, die Evolution ist schon ein raffiniertes Ding. Weshalb wir uns noch mehr in die Thematik vertiefen wollen – rein wissenschaftlich freilich….
So vollführen wir – ähnlich wie in der Tierwelt – auch sowas wie einen Paarungstanz. Verhaltensforscher der Universität Göttingen baten 48 Studentinnen im Alter von 19 und 33 Jahren zweimal zum Probetanzen in einem Studio. Einmal während ihrer fruchtbaren und einmal während der unfruchtbaren Tage. Hernach wurden die Videos so bearbeitet, dass nur mehr die Silhouetten der Körper erkennbar waren.
Was unser Hüftschwung mit den Hormonen zu tun hat
Die Clips wurden dann 200 Männern gezeigt und diese gebeten, die Attraktivität der Tänzerinnen aufgrund ihrer nachgezeichneten Umrisse zu bewerten. Tatsächlich bewerteten die Kerle die Silhouetten der Studentinnen während ihrer fruchtbaren Phase als sexier. Das Forscherteam vermutet, dass der verstärkte Ausstoß des Sexualhormons Östrogen auch unseren Hüftschwung hat.
Beeinflussen können wir unser Verhalten laut den Forschern übrigens nicht. Diese Signale sind tief im Unterbewusstsein verwurzelt, selbst Frauen, die jahrelange Erfahrung mit den Auswirkungen des Zyklus auf das eigene Verhalten haben, können sich den Veränderungen offenbar kaum erwehren.
Was ein wenig blöd ist, denn…:
An unseren fruchtbaren Tagen geben wir mehr aus
Tatsache. An unseren fruchtbaren Tagen neigen wir zum Schlendrian. Die Concordia University im kanadischen Quebec veröffentlichte eine Untersuchung das Kaufverhalten von 59 Studentinnen abhängig von ihrem Zyklus.
An ihren nicht fruchtbaren Tagen kauften die Frauen im Schnitt für etwa 3,70 Euro Kleidung ein, an den fruchtbaren Tagen dagegen für 5,80 Euro. Zudem zogen sich die Probandinnen in dieser Zeit provokativer an und verbrachten mehr Zeit mit Schönheitsprozeduren.Dafür gaben die Teilnehmerinnen an ihren fruchtbaren Tagen weniger Geld für Essen aus (5,70 Euro), als an weniger fruchtbaren Tagen (7,10 Euro ).
Um in der Tierwelt zu bleiben: Während der paarungsbereiten Phase putzt sich das Weibchen zur Balz heraus – und lockt auf diese Weise das Männchen an. Das Tier in mir … brrrr. Ich wünschte, ich könnte es unter Kontrolle bringen!